MAGENBALLON
WAS EIN MAGENBALLON?
Der Magenballon ist eine nicht-operative, endoskopisch-interventionelle Methode zur Behandlung von Übergewicht. Im Gegensatz zu anderen Verfahren aus dem Bereich der Adipositaschirurgie zeichnet sich der Magenballon dadurch aus, dass keine Narben entstehen.
Im Rahmen einer einfachen Magenspiegelung wird der Magenballon in Kurznarkose über die Speiseröhre in den Magen eingeführt und anschließend mit einer blau gefärbten Kochsalzlösung (400–700 ml) gefüllt. Der Ballon wird relativ weit oben im Magen eingesetzt und funktioniert als "Platzhalter".
Dadurch steht nur noch ein kleiner Teil des Magens für die Nahrungsaufnahme zur Verfügung, während der größere Teil des Magens von der direkten Nahrungsaufnahme ausgeschlossen ist.
Der Patient kann nur noch kleine Mahlzeiten zu sich nehmen, da der Magen schnell gefüllt ist.
Der Magenballon bleibt 6–12 Monate im Körper und wird dann mittels einer einfachen Magenspiegelung entfernt.
Welche Patienten kommen für den Eingriff des Magenballons in Frage?
Für die Behandlung mit dem Magenballon kommen grundsätzlich nur Patienten in Frage, die zu übergewichtig für eine alleinige Diät sind, die aber noch kein Magenband oder einen anderen operativen Eingriff wie eine Magen-Bypass-Operation benötigen, um ihr Gewicht zu reduzieren.
Bei einem Body-Mass-Index (BMI) im Bereich zwischen 28 und 44 – in besonderen Fällen auch 25 bis 46 – ist ein Einsatz des Magenballons möglich.